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„Das ist auch eine Lektion in Demut, wenn du siehst, wie die Jungs auf Isomatten schlafen,
während einige hundert Meter weiter eine Elbphilharmonie gebaut wird,
die jeden Monat eine Million Euro teurer wird…“
(Hotte Kriegel – Türsteher, der Nachts 80 Flüchtlinge in der St. Pauli Kirche bewacht)
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Im Spätsommer diesen Jahres hatte der SPD geführte Hamburger Senat wiederholt mit rassistischen Aktionen gegen 300 von Lampedusa in die Hansestadt verbrachte afrikanische Kriegsflüchtlinge auf sich aufmerksam gemacht.
Von unseren Mainstream Medien -wie auch im Fall der Berliner Flüchtlingsproteste- nahezu gänzlich missachtet, formiert sich dort seither stetiger Widerstand aus verschiedensten Gesellschaftsschichten gegen die repressive Flüchtlingspolitik des Senats:
– Bereits im Juni hatte die Kirchengemeinde St. Pauli 80 Flüchtlingen Unterkunft gewährt
– Ein Küstlerpaar initiert Ende September gemeinsam mit einigen Refugees eine Guerilla Aktion, um auf deren Situation aufmerksam zu machen
– Mitte Oktober bieten Schüler der „Stadtteilschule am Hafen“ in einem offenen Brief mit entsprechender Petition an den Hamburger Innensenator ihre Sporthalle als Winterquartier
– Nach Ablauf eines Ultimatums an den Senat ziehen Tausende, begleitet von einem historischen Polizeiaufgebot durch die Innenstadt und werden anschließend in der Springer-Presse diffamiert [1] [2]
– Ende Oktober stören Aktivisten und Symphatisanten eine Rede des amtierenden Bürgermeisters Olaf Scholz (SPD)
– Kurz darauf demonstrieren 10000 Menschen friedlich in der „bisher größte Demonstration gegen die rassistische Abschiebepolitik des Hamburger Senates“
– Anfang November lehnt der Hamburger SPD-Senat einen entsprechenden Antrag auf Bleiberecht mehrheitlich ab
– Wenig später läd die Hochschule Für Bildende Künste die Refugees zum Frühstück mit anschließendem Erfahrensaustausch
– Ende des Monats setzen sich Hamburgs kreativ Schaffende in einer großangelegten Plakataktion für die Rechte der Refugees ein
– Erst gestern blieben knapp 5000 Schüler im Rahmen ihrer selbst organisierten Solidaritäts Demo mit den Refugees „unentschuldigt dem Unterricht fern, um „Politkunterricht auf die Straße“ zu tragen – der Beginn einer ganzen Reihe von Adventsdemonstrationen im Monat Dezember:
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…und auch bei uns am See besteht kommenden Montag Möglichkeit, sich ganz konkret mit den Anliegen von Flüchtlingen hier vor Ort zu solidarisieren: