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„Was ist das, ein Atomlobbyist? Ich vertrete die Interessen der deutschen Industrie und der deutschen Energiewirtschaft. Das tue ich übrigens schon seit ungefähr 40, 45 Jahren.“ (W.Clement / SpiegelTV)
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„Wachstumswahn – Müssen wir auf unseren Wohlstand verzichten?“ lautet der diesjährige Titel des mittlerweile 7ten Konzilgesprächs…
„Verzichten“ müsste man hierbei in erster Linie mal auf Eines: Wolfgang Clement.
Angekündigt wird Clement naiv als „ehemaliger Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit“ jedoch machte das Ex-SPD Mitglied im Rahmen seines Bundestagsmandats vielmehr damit Schlagzeilen -anstatt der Interessen des Volkes- die Belange seiner Arbeitgeber aus der Privatwirtschaft zu vertreten. Die Nominierung wirft also Fragen auf:
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Kann ein Vertreter der Energiewirtschaft, welcher in seiner Zeit als aktiver Politiker Wegbereiter der Agenda 2010 war, und derzeit für ein gutes Dutzend (Quelle) Unternehmen und Verbänden aus der freien Wirtschaft tätig ist, wirklich fundierte Lösungen zu sozialpolitischen Themenstellungen im Gepäck haben?
Sollte man einem Mann, der die Drehtür zwischen Politik und Privatwirtschaft in der eigenen Person vereint, wie kein zweiter in diesem Land eine Plattform bieten, sich über die existenziellen Fragen unserer Zeit zu äußern?
Ist denn nicht von vorn herein klar, welchen Standpunkt ein aktiver INSM Funktionär zum Thema Wachstum vertritt?
Und weshalb holt sich gerade die Volksbank Konstanz (Sponsor) einen Gast ins Boot, der die eigene Unternehmensphilosophie in der Vergangenheit mehrheitlich zu Gunsten des privaten Bankensektors torpediert hat?
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Clements Einladung nach Konstanz ist ein Schlag ins Gesicht aller politisch interessierten Menschen am See – bleibt eigentlich nur, diese Blödsinnsveranstaltung mit seiner eigenen Abwesenheit zu quittieren und zu hoffen, das Capleton am Ende Recht behält:
„That day will come, when I shall stand and see all those wicked men in the fiyah gettin bun
That day will come, when they will try to escape and there will be nowhere to run
(Capleton – „That day will come“).
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Weitere Infos zu Clements bewegtem Leben als (Nicht)Politiker finden sich auf NachDenkSeiten und LobbyControl.
2 Kommentare
Capleton zu zitieren führt diesen ganzen Artikel ad absurdum. Der sagt bekanntlich viel, unter anderem auch „Das Feuer möge den Schwulen verbrennen“. Eigentor.
Autor
Lieber Stevie,
Capleton aufgrund einiger homophober Textpassagen die Glaubwürdigkeit kategorisch abzusprechen, erschließt sich mir nicht wirklich.
Darüber hinaus bin ich das Homopobie-Thema echt leid und würde mir persönlich auch nie anmaßen, Menschen einer, den meisten Europäern vollkommen fremden Kultur hierfür anzupissen – ganz zu schweigen meiner eigenen Erfahrungen mit der Kultur Jamaicas vor Ort, zu der WIR hier im zivilisierten Europa -gerade auf zwischenmenschlicher Ebene- noch Einiges aufzuholen hätten…
Ansonsten bringt Gentleman das Thema eigentlich sehr gut auf den Punkt –> http://www.youtube.com/watch?v=zKLV1acDadY